In Ms. Hironakas Klassenraum sind Fehler nicht nur erlaubt, sie werden gefeiert. Ihr Ansatz mag einige Schülerinnen und Schüler zunächst überraschen, aber die Ergebnisse sind nachhaltig und transformierend.
 
„Eines der Dinge, die ich meine Schülerinnen und Schüler wirklich ermutige zu tun, ist Risiken einzugehen und Fehler zu machen“, erklärt Ms. Hironaka. „Wenn man keine Fehler macht, wächst man nicht. Man fordert sich nicht heraus, Neues zu lernen.“
 
Es geht dabei nicht nur um Motivation. Jedes Mal, wenn wir einen Fehler machen, wächst unser Gehirn aktiv. Neue Erfahrungen schaffen neuronale Verbindungen, und das Wiederholen dieser Handlungen stärkt sie, sodass tiefes Lernen möglich wird. Mit anderen Worten, Fehler bauen buchstäblich das Gehirn auf.
 
Lebenskompetenzen durch Fehler
Fehler zu machen geht über den akademischen Bereich hinaus. Es geht um Resilienz, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen. „Schülerinnen und Schüler, die Perfektionisten sind, zögern manchmal, den ersten Schritt zu machen“, bemerkt Ms. Hironaka. „Wenn sie verstehen, dass Fehler ein normaler Teil des Lernens sind, können sie wieder aufstehen, es erneut versuchen und über die Zeit Selbstvertrauen aufbauen.“
 
Eltern und Lehrkräfte können diese Einstellung ebenfalls unterstützen. „Wir müssen Fehler als etwas Positives darstellen“, sagt sie. „Auch als Erwachsene müssen wir uns daran erinnern, dass Fehler keine Misserfolge sind, sondern Chancen, zu lernen.“
 
Reflexion über Fehler
In diesem Jahr lautet unser Schulmotto „Alle reflektieren“, und Ms. Hironakas Ansatz verkörpert dies perfekt. In ihrem Unterricht werden Fehler als Sprungbrett behandelt. Schülerinnen und Schüler werden ermutigt, darüber nachzudenken, was schiefgelaufen ist, zu überlegen, wie sie es anders machen könnten, und Probleme neugierig statt ängstlich anzugehen. Durch das Gewöhnen an Reflexion stärken sie nicht nur kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten, sondern erkennen auch den Wert, aus jeder Erfahrung zu lernen.
 
Indem Fehler als natürlicher und wesentlicher Teil des Lernens betrachtet werden, entwickeln Schülerinnen und Schüler eine Haltung, die sie nicht nur auf akademische Herausforderungen, sondern auf das Leben vorbereitet. Wie Ms. Hironaka betont: „Fehler helfen uns zu wachsen, stärken unser Gehirn und lehren uns Fähigkeiten, die wir jetzt und in der Zukunft brauchen.“
In ihrem Klassenraum sind Fehler keine Angstgegner mehr, sondern Schlüssel zu Lernen, Wachstum und Entdeckung. In diesem Jahr, im Einklang mit unserem Motto, reflektiert jede und jeder über die Lektionen, die jeder Fehler mit sich bringt.