All Blog Posts

Antisemitismus-Workshop der Klasse 8 und Gedenkstättenbesuch mit TEVBB

27.02.2025

Die Klasse 8a und 8b hatten am Mittwoch, 12.02.2025 einen Projekttag, der ganz unter dem Zeichen der Sensibilisierung gegen Antisemitismus stand. <br/>Zuerst arbeiteten wir in einem 90minütigen Workshop zur Geschichte des Antisemitismus vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit. Es fing an im 14. Jahrhundert, Juden handelten mit Geld und es verliehen es, Tätigkeiten, die für Christen verboten waren, weil sie als unrein galten. Die Christen dachten sich auch Geschichten aus, um die jüdische Religion und damit auch die Menschen zu erniedrigen. Sie wurden dargestellt mit schiefen Nasen und Bärten, die dem Teufel glichen. Ein paar Jahrhunderte später wurde ihnen die Schuld für Krankheiten wie die Pest oder schlechte Ernte gegeben. Sie wurden auch beschuldigt, Jesus ans Kreuz geschlagen zu haben.  <br/>Unsere nächste Station führte uns zum Holocaust-Mahnmal, es steht in der Nähe des Potsdamer Platz und soll an die 6 Millionen ermordeten Juden erinnern. Die Farbe der zahllosen Steine, in Form von Grabsteinen, soll an die getöteten Juden und Jüdinnen erinnern. Zahllose Kinder, Erwachsene, Säuglinge und Großeltern wurden ermordet; kalt und unbarmherzig in Konzentrationslager verfrachtet und zu unmenschlich harter Arbeit verdammt, bis sie ihr Leben lassen mussten.  <br/>Im Museum unter dem Mahnmal erfuhren wir berührende Schicksale von Familien, die vergast und ertränkt wurden, den Hungertod oder letale Injektionen erlitten. Auch körperlich und geistig behinderte Menschen wurden getötet, im Jahr 1939 fing das Kinder-”Euthanasieprogramm” an. <br/>Wir konnten Auszüge von Briefen lesen, die  viele  in ihrer Verzweiflung an die Familien oder Bekannte schrieben. Alle waren grausam, doch stach besonders heraus der eines 8-jährigen Mädchens ,das in Ausschwitz 1943 ermordet wurde “папа я боюся смерти я вижу как лежат мёртвые, я ещё не готова” was so viel bedeutet wie: “Vater ich habe Angst vor dem Tod, ich sehe die Menschen dort liegen, in dem großen Loch. Ich bin noch nicht bereit von dieser Erde fortzugehen”: Unheimliche Worte für ein Kind, finde ich. <br/>Ich denke, wir haben mit den 8. Klassen, mit Mr. Morton und Herrn Kunth einen eindrücklichen Tag erlebt, den ich nicht so schnell vergessen werde.<br/>(Text by EH, 8a)